Eine etwas andere Sicht auf Skogging

Schnelles Laufen kann als die älteste sportliche Aktivität bezeichnet werden. Unsere Vorfahren waren darauf angewiesen, um zu jagen und von einem Ort zum anderen zu gelangen und auch längere Distanzen in einer kürzeren Zeit zurück zu legen. Zu laufen bzw. zu rennen war die ursprünglichste, naturgegebene und regelmäßig verwendete Methode, die Fähigkeiten zur Fortbewegung unseres Körpers in vollem Umfang zu nutzen. Zu Laufen oder zu Rennen ist eine angeborene Fähigkeit unseres Körpers geworden und ich würde sogar behaupten, dass wir unsere Beine bewegen müssen, um glücklich und gesund zu bleiben.

In der heutigen Zeit, in der man überall befestigte Straßen vorfindet gibt es eine perfekte Erfindung, die es ermöglicht, sich auf dem Asphalt auf umweltfreundliche Weise fortzubewegen und gleichzeitig so nah wie möglich am Laufen als natürlicher Art der körperlichen Bewegung zu bleiben: Das Longboard oder Skateboard. Wenn man sich die Bewegungen beim Pushen eines Longboards genauer ansieht, kann man sofort die Ähnlichkeit zum Laufen erkennen. Deshalb ist Distance Skateboarding eine gute Methode zur Bewältigung längerer Strecken und ein gesundes spaßbringendes Workout; genauso wie auch das Joggen.

 

Wenn man gelernt hat, die Seiten zu wechseln, um beide Beine zum Pushen zu verwenden hat man damit Skateboarding und Jogging auf bestmögliche Weise zur Kunst des Skogging verbunden (eine Methode die erstmals vom Downhill Slalom Champion Chris Yandall angewendet wurde und heute von dem Pro-Skogger Steven Meketa weiter geführt wird; www.skogging.com).

 

Aber Laufen bzw. Joggen beinhaltet ein noch größeres Potential als nur die körperliche Fitness aufrecht zu erhalten. Wenn wir die unserem Körper innewohnenden Fähigkeiten zu Laufen wieder neu erlernen und in Übereinstimmung mit der Körpermechanik auf eine Weise nutzen, die möglichst kraftsparend, energiesparend und effizient ist und wir uns dabei entspannen und achtsam bleiben, können wir noch mehr davon profitieren: Sei es, größere Entfernungen mit weniger Belastung für den Körper zurück zu legen oder einfach frei von Verletzungen zu bleiben. Das ist die grundlegende Idee des ChiRunning (ein Konzept, entwickelt von dem Ultramarathon-Läufer und Tai Chi-Praktizierenden Danny Dreyer; www.chirunning.com).

 

Das gleiche gilt für das Pushen: Als Longboarder kann man die Prinzipien des ChiRunning anwenden und damit von ChiPushing profitieren. Beginne, indem du auf entspannte Bewegungen der Beine achtest und setze die Füße auf sanfte Weise ein. Vergleichbar damit, als würdest du auf Sand laufen, möchtest aber keine Fußspuren hinterlassen. Auch wenn du dein Longboard nur auf einer Seite pushst, versuche beide Beine in den Ablauf des Pushens einzubeziehen. Benutze das Bein auf dem Board, um es nach vorne zu ziehen anstatt damit nach unten zu drücken. Mit Übung wird dein Pushen immer leichter werden, sogar wenn die Strecke längere Zeit leicht bergauf geht.

 

Wenn du diese Prinzipien anwendest, während du beide Beine auf nahtlose Weise abwechselnd einsetzt, ohne den Ablauf unterbrechen zu müssen, dann ist das ChiSkogging.

Sobald die Erinnerungsfähigkeit deiner Muskeln beginnt, die fast Mantra ähnlichen Wiederholungen des Wechsels zwischen dem Pushen mit dem rechten und dem linken Bein von selbst auszuführen, wird ChiSkogging zu einem ganzheitlichen Workout für Körper und Seele und einer sehr effektiven Art des Distance Skateboarding.